Allgemeine Honig-Tipps
- Kochen Sie Honig niemals auf, denn damit zerstören Sie die wichtigsten Bestandteile des Honigs.
- Erhitzen Sie Honig immer nur im Wasserbad, wenn er einmal zu hart sein sollte, oder besser stellen Sie den echten Bienenhonig an die Heizung oder bewahren Sie ihn bei Zimmertemperatur auf, damit er geschmeidig bleibt.
- Versuchen Sie den Honig immer an die fertige Speise zu geben, damit er möglichst nicht mitgekocht wird.
- Besonders Leberkranke vertragen Honig sehr gut. In der heutigen Zeit bei Überarbeitung, Nervosität und Streß haben Honiglösungen eine wohltuende Wirkung.
- Honig schmeckt besonders gut kombiniert zu den Gewürzen, Nuß, Vanille, Zimt, Nelke, Mandel und Zitrone. Bei den Früchten schmecken säuerliche Früchte wie Äpfel, Beerenfrüchte, Pfirsiche sehr gut mit Honig.
- Grüne Stachelbeeren als Kompott sind eine Delikatesse mit Honig gesüßt.
- Es gibt viele schöne Honiggefäße, nutzen Sie eins und verwenden Sie es immer wieder und für nichts anderes. Denn Honig hat einen so zarten Geschmack, daß er leicht Aroma von anderen Speisen und Gerüche seiner Umgebung annimmt.
- Überziehen Sie feine Crepes, Aufläufe, Breie nach dem Garen mit einem Honigschmelz. Dann können Sie auch auf den Zucker in den Speisen verzichten.
Rezept Met - Honigwein
Wie macht man Met (Honigwein) ?
Honigwein oder auch als Met bekannt
Zur Herstellung benötigen Sie zunächst einmal eine Gärflasche. Diese gibt es in Glas und aus Kunststoff. Ich empfehle 10 Liter Glasballons, oder für größere Mengen eignen sich 60 Liter Kunstoff-Fässer, bei denen der Gäraufsatz schon integriert ist. Ganz wichtig ist dieser Gäraufsatz mit einem passenden Gummistopfen, denn beim Gärprozess entsteht ja Kohlendioxid und das muss irgendwo raus. Gleichzeitig muss aber ver-hindert werden, dass die Außenluft nach innen dringt, inklusive schädlicher Mikroorganismen, die den Gär-prozess stören können. Übel wären beispielsweise Essigbakterien, die von winzig kleinen Fruchtfliegen transportiert werden, dann setzt sich der entstandene Alkohol direkt in Essig um und das wäre bedauerlich.
Der Essig ist übrigens die weitere Abbaustufe des Zuckers, aber durch den Gäraufsatz lässt sich dieser Prozess gut verhindern. Der Gäraufsatz funktioniert im Prinzip wie ein Siphon von Ihrem Spül- oder Wasch-becken, dadurch dass immer etwas Flüssigkeit drin steht, wirkt er wie ein Ventil. Das Schmutzwasser kann ungehindert abfließen, aber die üblen Gerüche aus der Wasserleitung können nicht heraus. Gäraufsätze für die Weinherstellung gibt es einerseits in Glasausführung, andererseits aber auch in Kunststoff, diese sind dann erheblich preiswerter. Dann brauchen Sie noch einen größeren Topf und übliche Haushaltsgegenstände und natürlich die Hefe, aber das können Sie jetzt dem Rezept entnehmen. Sie benötigen folgende Zutaten:
5 Gläser (á 500 g) Bienenhonig, also insgesamt 2,5 kg
4 l Wasser
1 l Apfelsaft
20-30 g Äpfelsäure
1 geriebenen Apfel oder 5g Weizenmehl
2 TL Reinlecithin P oder eine entsprechende Menge
Hefenährsalz
Reinzuchthefe
Noch ein paar Infos vor der Herstellung :
Reinlecithin P: Das Lecithin sorgt wie das Hefenährsalz dafür, dass die Hefe sich besser entwickelt.
Reinzuchthefe: Ich empfehle solche, die zur Herstellung schwerer Weine, z.B. Madeira, Burgunder, Sherry oder auch Portwein, geeignet sind - Burgunder ist empfehlenswert, aber das ist auch eine Geschmackssache, denn die Art der Hefe nimmt auch Einfluss auf das Aroma bzw. Bouquet.
Trübstoffe: Der geriebene Apfel oder wahlweise das Mehl sorgen dafür, dass sich die Hefe im Substrat besser verteilt und erleichtern das Aufsteigen des während der Gärung entstehenden Kohlendioxids.
Äpfelsäure: Anstelle von Äpfelsäure können Sie auch Milchsäure verwenden.
Tip: Der Honig muß nicht unbedingt qualitativ der beste sein, ein preiswerter reicht aus. Dennoch ist Waldhonig zu empfehlen.
Um Fehlgärungen zu vermeiden, müssen Sie auf absolute Hygiene achten. Spülen Sie alle Gerätschaften vor dem Gebrauch mit kochendem Wasser. Außerdem sollten Sie gerade als Met-Einsteiger regelmäßig den Geschmack ihres Weines testen. So merken Sie frühzeitig, wenn er sich nicht wie gewünscht entwickelt.
Herstellung:
Zunächst erwärmen Sie den Honig in einem Wasserbad auf einer Elektroplatte oder auf dem Gasherd auf niedrigster Hitze, lassen Sie sich da ruhig etwas Zeit und rühren Sie, damit der Honig überall gleichmäßig erwärmt wird, um. Auf keinen Fall höher als 36°C, da sonst die im Honig enthaltenden Stoffe denaturieren oder dem Aroma des Honigs schaden. Am Besten mit einem Thermometer kontrollieren. Dann geben Sie den Honig unter ständigem Rühren in die ebenfalls auf 36°C erwärmte Wasser-Apfelsaft-Mischung hinein. Jetzt nehmen Sie eine halbe Tasse von dieser Mischung ab und lösen darin das Lecithin auf. Zusammen mit der Äpfelsäure geben Sie das nun wieder in die Honiglösung zurück. Zuallerletzt, wenn alles auf etwa 20°C abgekühlt ist, fügen Sie die Hefe hinzu. Bitte Geduld, die Abkühlung ist wichtig, denn höhere Temperaturen töten die lebende Hefe(pilze) ab und es kommt nicht zur gewünschten Gärung. Geben Sie jetzt noch den geriebenen Apfel oder das Mehl hinein und füllen das Ganze in einen ca. 10 Liter fassenden Ballon. Verschließen Sie ihn mit dem Gäraufsatz und stellen Sie ihn an einen schattigen, warmen Ort. Das kann durchaus auf dem Küchenschrank sein, da können Sie ihn auch gut beobachten. Die Gärung funktioniert am besten zwischen 20 und 25°C. Die Hauptgärung dauert etwa 7 bis 20 Tage, währenddessen bildet sich reichlich CO¹. Dabei empfiehlt es sich, den Ballon anfangs täglich, dann ein- bis zweimal in der Woche zu schwenken, das beschleunigt die Reife. In der etwas ruhigeren Nachgärphase, die kann bis zu zwei Monate dauern, verlangsamt sich dann die CO² Entwicklung, weil der größte Anteil des Zuckers bereits vergoren ist. Wenn die Gärung weitgehend zum Stillstand gekommen ist, d.h. kein Kohlendioxid mehr heraussprudelt, dann können Sie den Met von der Hefe abziehen, und das geht am besten mit einem Schlauch, in den Sie unten eine Kerbe eingeschnitten haben, damit er sich im Falle des Falles nicht am Boden festsaugt. Der Schlauch sollte so lang sein, dass er mindestens 10 cm unter den Flaschenboden reicht, z.B. auf den Küchentisch. Stellen Sie die Flasche dazu etwas erhöht ab und saugen den Met mit dem Mund von unten an, dann läuft er von selbst aus der Flasche heraus. Achten Sie darauf, dass das Schlauchende nicht in die Hefeschicht am Boden des Gärballons eintaucht, d.h. halten Sie das Ende etwa 1 bis 2 cm über den Flaschenboden.
Man könnte den Met zwar zu diesem Zeitpunkt bereits trinken, aber er ist noch nicht ganz fertig (Nachgärung).
Vorsicht: Diesen noch leicht gärenden Met dürfen Sie auf keinen Fall auf gewöhnliche Flaschen ziehen. Durch die Nachgärung entsteht ein Druck auf den Flaschen, der diese explodieren lässt. Nur spezielle Sektflaschen mit Bodenkegel halten dem Druck bei entsprechender Verkorkung stand. Lassen Sie sich am besten in einem Kellereifachbetrieb beraten.
Wollen Sie den Met länger aufbewahren, dann empfiehlt es sich, nachdem Sie ihn von der ersten Hefe abgezogen haben, ihn noch einmal nachgären zu lassen. Vergessen Sie aber dann nicht den Gäraufsatz. Nach etwa 1 bis 2 Monaten ist der Met dann reif. Es macht nichts aus, wenn er danach zunächst noch trüb ist. Seine wunderschöne goldgelbe Farbe kommt aber erst voll zur Geltung, wenn er geklärt ist. Dafür brauchen Sie keine aufwendigen Geräte, dies geschieht weitestgehend automatisch durch Stehen lassen. Das dauert noch mal so etwa 3 bis 4 Wochen. In dieser Zeit sinken die Schwebstoffe langsam nach unten und sammeln sich ebenfalls am Boden an. Jetzt können Sie den Met mit dem Schlauch, wie eben gezeigt, auf kleinere Flaschen füllen. Wichtig ist auch ein ordentliches Verkorken. Hierfür können Sie entweder einen Korken mit Griffteil verwenden, die gibt es aus Kunststoff oder aus Naturkork oder auch einen Spitzkorken. Mit einem kräftigen Gummihammerschlag können Sie auch hiermit die Flasche perfekt verschließen. Es geht aber auch zur Not in Mineralwasserflaschen mit Schraubverschluss oder Obstflaschen mit switch-off-Deckel, die Haltbarkeit wird dadurch sogar verlängert.
Tip: Soll der Met auf normale Flaschen gefüllt werden, muss er unbedingt durchgegoren sein. Man kann dies leicht feststellen, indem man eine Flasche zur Probe füllt, diese wie vorgesehen verkorkt, eine Schnur um den Flaschenhals bindet und die Flasche damit in die Nähe einer Wärmequelle, z.B. einer Heizung, hängt. Bleibt der Korken an seinem Platz, kann der Met abgefüllt werden. Treibt der Korken heraus, muss noch weiter vergoren werden.
In einem dunklen Raum gelagert, hält sich der Met mit Korken bis zu einem halben Jahr, darüber hinaus sollte man ihn schwefeln, dazu gibt es Schwefeltabletten.
Honigkuchen (Lebkuchen)
Zutaten:
125 g Zucker, 250 g Blütenhonig, 125 g Kokosfett, 500 g Mehl, 1-2 Essl. Kakao,
Lebkuchengewürz, 1 Teelöffel Zimt, 1 Ei, 5 g Pottasche, 1 Eßl. Wasser.
Herstellung:
Zucker, Honig und Kokosfett so lange in einem Topf erwärmen, bis sich der Zucker
gelöst hat, dann abkühlen lassen.
Das Mehl mit Kakao, Lebkuchengewürz und Zimt in eine Schüssel sieben, die
abgekühlte Honigmasse, das Ei und die in Wasser aufgelöste Pottasche dazugeben und
alles gut verkneten.
Der Teig sollte 1 Woche kühl stehen.
Nach dieser Zeit hat der anfangs weiche Teig die richtige Festigkeit bekommen.
Vor dem Backen den Teig noch einmal durchkneten, dann etwa 3 mm dick ausrollen
und beliebige Formen ausstechen, auch Wunsch mit abgezogenen, halbierten Mandeln
belegen.
Plätzchen im nicht zu heißen Ofen (Elektroherd etwa 200°C, Gasherd etwa Stufe 2 1/2
bis 3) backen. Wenn die Lebkuchen glänzen sollen, vor dem Backen mit Eiweiß, mit
etwas Wasser verdünnt, bestreichen.
Verzieren:
gesiebten Puderzucker mit wenig geschlagenem Eiweiß verführen, in eine kleine Plastiktüte
füllen, eine Ecke knapp abschneiden und nun das Gebäck verzieren. Rechtzeitig vor Weihnachten
gebacken, werden die Lebkuchen weich und mürbe. Auch für Osterhasen, mit einem Bändchen
um den Hals, eignet sich das Gebäck.
Aprikosen-Honig-Lebkuchen
Zutaten:
150 g getrocknete, ungeschw. Aprikosen
6 Eier
300 g Honig
150 g gem. Mandeln
2 TL gem. Zimt
3 TL Lebkuchengewürz
1 Pck. Vanilinzucker
1 Pck. Orangeback
375 g Mehl
3 TL Backpulver
Backoblaten 7 cm
Zubereitung:
Aprikosen waschen und mit Wasser bedeckt 3-4 Stunden quellen lassen, dann abtropfen lassen und fein würfeln.
Eier zusammen mit dem Honig schaumig rühren.
Die Mandeln, die Gewürze, den Vanilinzucker und das Orangeback unter die Masse heben.
Mehl mit dem Backpulver sieben und unterrühren.
Ein Backblech mit Backtrennpapier auslegen und den Teig etwa 1 cm dick auf die Oblaten streichen.
Die Oblaten auf das Backblech setzen und über Nacht antrocknen lassen.
Am nächsten Morgen das Blech in den kalten Backofen auf die mittlere Schiene setzen und ca. 30 Minuten bei 180°C backen.
Zubereitungszeit 1 Std.
Quellzeit 3-4 Std., Ruhezeit über Nacht, Backzeit 30 min
130 kcal - 544 kJoule
Flambierte Äpfel
Zutaten:
4 Äpfel
2 EL Rosinen
Zitronensaft
1 EL gehackte Mandeln
2 EL Deutschen Honig
2 cl Weinbrand
Zubereitung:
Äpfel waschen, Kernhaus ausstechen und mit Zitronensaft beträufeln. Rosinen gehackte
Mandeln Honig und Weinbrand mischen, in die Äpfel füllen und diese bei 200 ° C
ca. 30 Minuten backen. Mit Weinbrand übergießen und anzünden.
Honigliköre Zubereiten
Bärenfang
Bärenfang ist in Imkerkreisen ein wohlbekanntes Getränk, ein feiner Likör, der wenig
Mühe in der Herstellung macht und immer ein beliebtes Geschenk ist - wenn man ihn
nicht lieber selbst trinkt. Wer sich mit der Herstellung von Bärenfang vertraut gemacht
hat, wird sicher auch den Quittenlikör und den Orangenlikör einmal versuchen.
Zutaten:
1/4l Wasser; 1/4l Weingeist (98 %), 1/4l Honig.
Zubereitung:
Honig in Wasser auflösen, mit dem Weingeist mischen und alles zusammen in eine
Flasche füllen, dicht verschließen. Die anfangs trübe Lösung klärt sich nach zwei bis drei
Wochen. Dann die Flüssigkeit vom Bodensatz ab- gießen, eventuell durch einen
Kaffeefilter gießen. Längeres Stehen verbessert das Aroma. Der Alkoholgehalt beträgt
etwa 33 vol. % .
Tipp:
Unterschiedliche Honigsorten ausprobieren, denn die Sorte hat einen wesentlichen
Einfluss auf den Geschmack. Besonders gut schmeckt Bärenfang mit
Frühjahrsblütenhonig, Sommertracht, Waldhonig und Heidehonig.
Quittenlikör
Zutaten:
125 ml Quittensaft (Quitten reiben und auspressen oder mit dem elektrischen Entsafter
auspressen),
100 ml Wasser, 20 ml Zitronensaft, 250 ml Weingeist (98 %), 250 ml Honig.
Zubereitung:
Alle Zutaten mischen, sonst wie beim Bären- fang vorgehen. Der Alkoholgehalt beträgt
etwa 33 vol. %
Orangenlikör
Zutaten:
1/4l Wasser, 1/4l Weingeist (98 %), 1/4l Honig, Schale von 3 Orangen (unbehandelt),
Saft von 1 Zitrone.
Zubereitung:
Das Gelbe der Orangenschale auf einem feinen Reibeisen abreiben. Wasser zum Kochen
bringen, über die abgeriebene Orangenschale gießen. Likör entsprechend dem
Bärenfang mit dem Orangenwasser ansetzen, die Schalen sollten einige Tage in der
Flüssigkeit bleiben. Der Alkoholhalt beträgt etwa 33 % vol.
Ananas-Buttermilch
1 kl. Dose Ananas
3/4 Liter Buttermilch
3-4 EL Kokosflocken
1 EL Deutschen Honig
Zubereitung:
Ananas mit Saft pürieren und mit der Buttermilch und 2-3 EL Kokosflocken verrühren und
mit 1 EL Kokosflocken bestreut servieren.