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  Honig
 

 

Honig

Ein wenig zur Geschichte

Steinzeitliche Höhlenmalereien, ca. 9.000 Jahre alt, mit Honigjägern zeigen den Menschen auf der Jagd nach Honig als Nahrungsmittel.
Der unter teilweise mit Lebensgefahr verbundenen, von wilden Bienenvölkern abgenommene Honig, wurde auch als Köder bei der Bärenjagd verwendet.
Im 7. Jahrtausend v. Chr. wird der Ursprung der Hausbienenhaltung mit Honiggewinnung von Anatolien aus angenommen.
Frage: Wo wurde schon um 3.000 v. Chr. ein Topf Honig mit dem Wert eines Esels aufgewogen?
Im Alten Ägypten!
Dort galt Honig als „Speise der Götter" und als Quelle der Unsterblichkeit.
Selbst Hippokrates, um 400 v. Chr., lehrte in seinen Schriften, dass Honigsalben Fieber senken können und dass Honigwasser die Leistung der Athleten bei den antiken Olympischen Spielen verbessert
Also gab es damals schon Dooping auf Naturbasis.
Ein Bild für die Zärtlichkeit Gottes und seine Güte ist der Honig, laut Augustinus.
Die Ernte des Honigs für den menschlichen Gebrauch erfolgt durch Imker, welche die Bienenvölker hegen.
In Europa erfolgte die Honigernte vom Mittelalter bis ins späte 19. Jahrhundert auch durch den konkurrierenden Beruf des Zeidlers.

Das Jahrtausende alte Nahrungs-, Genuss- und Heilmittel Honig ist heute populärer denn je.
Das „flüssige Gold“ mit dem herrlich süßen Geschmack findet man längst nicht mehr nur auf dem Frühstückstisch.
Neben der Verwendung als Brotbelag wird Honig von je her als Naturheilmittel sowie als Bestandteil bei Körperpflegeprodukten gebraucht.
Dabei macht man sich oft das Wissen aus alten Rezepten zur Gute –
schließlich wussten schon die alten Naturvölker und die alten Römer um die pflegende sowie medizienische Wirkung dieser Masse bescheid.

Allgemeines zum Honig

Die Honigsortenvielfalt ist groß.

Dabei wird die Sorte danach bestimmt, aus welchen Pflanzen der Blütennektar oder Honigtau für den Honig überwiegend stammt.
Ist der Honig mit einer botanischen Herkunftsangabe versehen, so muss der Honig überwiegend, das heißt zu mehr als 50 %, der beschriebenen Quelle entstammen.
Dies wird unter anderem über Geschmack, Pollengehalt (Melissopalynologie) und elektrische Leitfähigkeit bestimmt.
Um solche typischen Honige zu gewinnen, ist es oft notwendig, die Bienenvölker zu entsprechenden Standorten zu transportieren.
So unterscheidet man etwa zwischen Lindenhonig, Akazienhonig oder Edelkastanienhonig.
Die Art des Nektars wirkt sich übrigens nicht nur auf den Geschmack aus, sondern auch auf Konsistenz, Geruch und Farbe.
So entsteht hellerer und dunklerer, flüssiger und cremig gerührter, kandierter Honig. Wenn sich die Quelle nicht genau bestimmen lässt oder auf ein größeres Gebiet ausgedehnt ist, bekommt der Honig allgemeinere Namen wie etwa „Blütenhonig“ oder „Waldblütenhonig“.
Als besondere Spezialität werden übrigens verschiedene Honigsorten aus aller Welt gehandelt. Aus Frankreich stammt etwa der Lavendelhonig, aus Spanien der Orangenblütenhonig und aus Kreta der Thymianhonig.

Wie schon angedeutet gibt es neben dem Blütenhonig auch noch den Honigtauhonig.
Diesen erzeugen Bienen durch das Sammeln der Ausscheidungen von Pflanzenläusen.
Zu Honigtauhonig zählt etwa der Waldhonig oder der Tannenhonig.
Normalerweise sind diese Sorten dunkler und flüssiger als die Blütenhonige.

Honige verschiedener botanischer Herkunft unterscheiden sich nicht nur in Geschmack, Geruch und Farbe voneinander.
Auch das Spektrum an Wirkstoffen ist für jede Nektar oder Honigtau erzeugende Pflanze typisch.

Die meisten helleren Honigsorten sind mild im Geschmack. Bekannte Vertreter sind Akazienhonig, Lindenhonig Rapshonig und Wildblütenhonig.

Dunkle Honigsorten zeichnen sich durch einen kräftigen, manchmal etwas herben, markanten Geschmack aus.
Zu den dunklen Honigsorten zählen reine Sortenhonige wie schon oben genannt der Waldhonig, Tannenhonig und Weißtannenhonig.

In Deutschland weniger bekannte Sortenhonige sind z.B. der Orangenblütenhonig, Quillayahonig oder der Manuka-Honig.

Mehr erfahren sie im Honig-Sorten-Lexikon


Entsprechend der Gewinnung des Honigs unterscheidet man folgende Sorten:


Seim-, Tropf-, Press- oder Stampfhonig
war bis zum Aufkommen der Honigschleuder weit verbreitet.
Dabei wird der Honig aus den Waben durch Auslaufenlassen oder Auspressen gewonnen.
Wenn dabei die Waben erwärmt werden, ist dieser Honig geringwertiger als Schleuder- oder Wabenhonig.

Schleuderhonig
wird gewonnen bei Verwendung von austauschbaren Rähmchen durch Ausschleudern der vorher entdeckelten
Bienenwaben in einer Honigschleuder unter Ausnutzung der Zentrifugalkraft.
Dies ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts die häufigste Honigart.

Scheibenhonig
besteht aus unbebrüteten Wabenstücken aus reinem Naturbau, also vollständig von den Bienen selbst errichtetes Wabenwerk, vor allem bei Heidehonig.

Wabenhonig
ist ähnlich dem Scheibenhonig, aber der Wabenbau darf so genannte Mittelwände, vom Imker ins Volk gegebene gepresste Wachsplatten als „Bauvorlage", enthalten.

 

Gewinnung

Aus der Wabe wird der Honig in einer speziellen Zentrifuge, einer so genannten „Honigschleuder", bei Umgebungstemperatur gewonnen.
Umstritten ist der Begriff des „kaltgeschleuderten" Honigs, der in seiner Bedeutung nicht klar festgelegt ist.
Ein Verfahren der Warmschleuderung gibt es nicht – jeder Schleuderhonig ist kaltgeschleudert, wenn man die Temperaturgrenze zwischen „warm" und „kalt" bei ca. 38 °C ansetzt.
Das entspricht ungefähr der Maximaltemperatur im Honigraum eines Bienenvolkes.
Trotzdem wird die Bezeichnung „kaltgeschleudert" vor allem von den Honigimporteuren als besonderes Qualitätsmerkmal für Honig verwendet.
Der Begriff ist ein Gegensatz zu "heiß gepresst", da Preßhonig erhitzt wurde, um die Ausbeute zu erhöhen.
Das Wichtigste für die Erhaltung der Inhaltsstoffe im Honig ist jedoch die kühle Lagerung.
Darum darf gemäß der Deutschen Honigverordnung mit „Deutscher Honig" gekennzeichneter Honig nicht über 40 °C erwärmt werden.


Aber Honig ist nicht gleich Honig, es gibt erhebliche Qualitätsunterschiede, die Sie kennen sollten.
Kaufen Sie keinen Honig, dessen Herkunft und Inhaltsstoffe sie nicht kennen.

 


Grundsätzliches zum Thema

Den Honig braucht die Biene vor allem, um ihre Vorratskammern für den Winter zu füllen.
Außerdem wird er in Verbindung mit Pollen als Bienenbrot an die älteren Larven und die Drohnen verfüttert.
Die Nektarsammlerin selbst verbraucht während ihrer Flüge nur wenig - etwa zehn Prozent - des süßen Saftes, den sie durch ihren Rüssel in die Honigblase saugt.
Dort wird der Nektar durch die bieneneigenen Fermente veredelt und konzentriert.

Der Tannenhonig ist ein besonders dunkler Honig, dagegen zeichnet sich der Blütenhonig als Honig aus, der auf Grund seiner hellen Farbe auffällt. Blütenhonig entstammt Nektar.
Waldhonig Honigtau, mehr dazu unter Waldhonig.

Für ein Kilogramm Honig sind rund 60.000 Ausflüge nötig um den Nektar  zu sammeln, in denen die Bienen etwa drei bis fünf Millionen Blüten anfliegen müssen.
Denken sie mal daran, wenn Sie das nächste Mal in ein Honigbrot beißen. Aber nicht nur deßhalb sollten sie das mit besonderem Genuß tun.
Denn Honig ist auch wegen seiner Inhaltsstoffe ein ganz besonderes Produkt.
Er ist nämlich nicht nur Kalorienspender wie der Zucker, sondern er besitzt einen Fächer von Enzymen, Vitaminen, Mineralstoffen, Säuren, Eiweißsubstanzen, Botenstoffen, Gerbstoffen und eine ganze Zahl von antibakteriellen Wirksubstanzen.
Darum dient Honig auch nicht nur der Ernährung, denn die antibakteriellen und heilenden Wirkungen kann man ebenso für die eigene Gesundheit nutzen.

Bei einigen Anbietern sollte man zu Recht skeptisch sein, ob die Qualität stimmt.
Vor allem, wenn die Honige aus Nicht-EG-Ländern importiert werden, weiss der Verbraucher letztendlich nicht, was er kauft.
Daher empfielt es sich ihn direkt bei einem Imker zu kaufen.

Wie entsteht Honig?

Honig ist weit mehr als blosses Nahrungsmittel, seine Wirkung die Honig nachgesagt wird, reicht bis hin zur Einstufung als Heilmittel.
Am Anfang des langen Entstehungsprozesses steht entweder Nektar oder Honigtau.
Direkt (Nektar) oder Indirekt (Honigtau) handelt es sich um unterschiedliche Pflanzensäfte, welche von Bienen gesammelt werden.
Die Hauptquelle des Nektars sind Blüten von diversen Pflanzen.
Im Körper der Honigbienen, vor allem spielt hierbei die Honigblase eine entscheidende Rolle, wird der gesammelte Saft durch Einwirkung verschiedene Fermente/Enzyme nach und nach zu Honig verändert.

Die Arbeiterinnen/Flugbienen tragen den gesammelten Nektar oder Honigtau in den Bienenstock, in welchem er von Bienen zu Biene weitergegeben in die Waben eingelagert wird.
Durch die mehrfache Weitergabe findet eine Anreicherung mit Fermenten statt und einer gleichzeitig stattfindenden Redkution des Wassergehaltes.
Hierdurch wird der Honig immer mehr zu dem, wie wir ihn kennen: eine dickflüssige, zähe Substanz, die nach Entnahme durch den Imker nach kurzer Zeit (Wochen bis Monate) kristallisiert.
Die unterschiedliche Kristallationszeit der verschiedenene Honigsorten ist auf die unterschiedliche Zusammensetzung an Zuckern zurückzuführen.

Warum machen Bienen Honig?

Honig dient dem Bienenvolk in erster Linie als Nahrungsmittel, bzw. Energiequelle.
Normalerweise würde der Honig dem Bienenvolk als Winter-Futterquelle dienen.

Wie wird er gewonnen?

In Imkereien wird Honig über die Entnahme von verdeckelten Honigwaben gewonnen.
Diese werden Bienenfreundlich entnommen und in imkerlichen Verarbeitungsschritten wieder entdeckelt.
Dies kann mit dem speziellen Imker Werkzeug Entdeckelungsgabel oder durch ein Messer geschehen.
Die entdeckelten Waben werden meist in eine Art Zentrifuge gesetzt, aus der maschinell oder Handbetrieben der Honig aus der sogenannten Honigschleuder herausfliesst.
Dieser muß noch von Wachspartikeln oder sonstigen Partikeln gefiltert werden,
in der Regel über ein Doppelsieb - Ein Grobsieb und ein Feinsieb.

Was ist im Honig?

Der grösste Anteil der Inhaltsstoffe ergibt sich aus Zucker. Fructose (25-45%), Glucose (20-40%), Saccharose (bis zu 5%), Maltose (5-15%) und andere (1-15%)
bilden den grössten Anteil der Zussammensetzung.
Darüber hinaus befinden sich im Honig Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine, Proteine und Enzyme, sowie organische Säuren.

Blütenhonige und Honigtau-Honige sind Klassifizierungen um Honigsorten zu unterteilen.

Blütenhonig und Waldhonig

Diese beiden Honige entscheiden sich massgeblich. Wobei Blütenhonig hauptsächlich aus Nektar produziert wird, ist Waldhonig dagegen ein aromatischer Honig, der aus Honigtau entsteht.
Es gibt eine Vielzahl an Sortenhonigen, wobei Bienen diesen zwar auch auf ihren Waben trennen, aber der Normalfall eher ein Mischhonig ist.
Das heisst, eine Art Mix aus reichhaltigen Netar- und Honigtau-Quellen.
Anstelle neue Futterquellen zu entdecken wird einfacher Weise eher eine besonders reiche Quelle angeflogen.
Sortenhonige sind nur möglich, wenn ein Überangebot an einer bestimmten Futterquelle besteht und die Bienen ausschließlich diese anfliegen.

Was ist eigentlich Waldhonig?

Es gibt verschiedene Waldhonige, nicht jeder Waldhonig ist gleich Waldhonig.
Die Sortenvielfalt erstreckt sich über den typischen Waldhonig, Tannenhonig, Weißtannenhonig, Schwarzwald Tannenhonig.
Der Weißtannenhonig ist eine besonders seltener Sortenhonig, der leicht herb, und fein im Geschmack ist. Selbstverständlich ist er dunkel wie alle Waldhonige.
Der dunkelste aus dieser Reihe ist der Tannenhonig, der schon fast schwarz-dunkel ist.Der Schwarzwald-Tannenhonig ist ein bekannter Vertreter von Waldhonig.
Tannenhonig hat besondere heilsame Wirkungen, der auf Grund ätherischer Öle, die im Honig enthalten sind, besonders bei Bronchialerkrankungen helfen sollen.
Zur Herstellung sammeln die Bienen nicht Nektar aus Blüten, sondern Honigtau.
Honigtau wird ausschließlich von tierischen Spendern genommen.
Diese, der Insektenordnung der Schnabelkerfe (Rhynchoten) angehörenden Spezialisten, sind durch stechend-saugende Mundwerkzeuge ausgestattet.
Hier kommen vor allem als Honigtauerzeuger Schildläuse (Coccinen), Blattläuse (Aphiden) mit ihren Untergruppen sowie seltene Zikaden (Auchenorrhynchen)und Blattflöhe (Psyllinen) in Frage.
Sie entziehen dem Pflanzensaft einen Teil der Nährstoffe und veränderen ihn. Beim Ausscheiden wird dann der Honigtau von den Bienen aufgenommen.
Er ist nicht nur ein Filtrat, sondern ein Verarbeitungserzeugnis der Pflanzensauger, so wie der Honig (Waldhonig) eines der Bienen ist.
Aber nicht alle Sauger verwenden das selbe Verfahren in der Umwandlungsphase  - so kann es sein, dass der Honigtau von der gleichen Pflanze in seiner Zusammensetzung unterschiedlich ist.
So kommt es auch, dass der Blatthonig der Eiche mal verschmäht und ein anders Mal gesammelt wird - er stammt folglich von unterschiedlichen Saugern.
Durch das durchlaufenvon sozusagen mehrere Mägen, ist er besonders reich an wertbestimmenden Inhaltsstoffen, wie z.B. Enzymen.
Generell ist Waldhonig dunkel, besonders mineralstoffreich und sehr würzig.

Noch ein paar Beispiele für "Honigtaupflanzen":

Fichte (Picea abies), Tanne (Abies alba), Kiefer (Pinus sylvestris), Lärche (Latrix decidua), Eiche (Traubeneiche, Quercus petraea; Stieleiche,
Quercus robur), Ahorn (Spitzahorn, Acer pseudoplatanus; Bergahorn, Acer platanoides; Feldahorn, Acer campestre).

ABER:
Allergiker aufgepasst: Waldhonig kann Spuren von Blütenpollen enthalten!


MEHR IM HONIG-SORTEN-LEXIKON



Honigwein - Met

Honigwein, oder auch Met genannt ist ein vergorenes alkoholhaltiges Getränk aus Honig. Honigwein wird seit den Menschen Honig bekannt ist hergestellt.
Honigwein galt zu Zeiten der Wikinger als vitalisierend und anregend. (Siehe Rezepte)

 
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